Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1825 (07.46 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1724 im europäischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 110.19. In der Folge notiert EUR-JPY bei 130.30. EUR-CHF oszilliert bei 1.1436.

Wir haben in der Vergangenheit immer wieder auf die prekäre öffentliche Haushaltslage der USA und damit auch auf die Qualitätsmängel der wirtschaftlichen Expansion der USA verwiesen.

Wegen des Haushaltsstreits in den USA und der dadurch aktuell erzwungenen kreativen Phase der Finanzierung des US-Haushalts sind keine verlässlichen Daten über die Entwicklung der Neuverschuldung der öffentlichen Haushalte in den USA in angemessener Form gegeben, die ansonsten tagesgenau bei „Debt ro The Penny“ bei der US-Treasury verfügbar waren.

Gestern lieferte die US-Treasury aber Indizien, die in der Beurteilung der US-Haushaltslage weiter helfen. Die per 30. September erwartete Liquidität der US-Treasury soll sich auf nur noch 60 Mrd. USD stellen. Per Mai wurde angenommen, dass diese Größe bei 115 Mrd. USD läge.

Aus der Eurozone erreichten uns gestern wieder positive Datensätze von den Arbeitsmärkten (nachlaufende Indikatoren): In Italien sank die Arbeitslosenquote unerwartet stark per Berichtsmonat Juni von zuvor 11,3 auf 11,1% und markierte damit den tiefsten Stand seit 2. Halbjahr 2012.

Die Arbeitslosenrate der Eurozone ging per Juni unerwartet stark von zuvor 9,2% (revidiert von 9,3%) auf 9,1% zurück die Prognose lag bei 9,3%. Damit wurde der niedrigste Stand seit Februar 2009 erreicht!

Aus den USA erreichten uns nachfolgende Datensätze: Der Index anhängiger Hausverkäufe legte um 1,5% per Juni zu. Das war besser als erwartet und folgt einer Phase von drei Rückgängen in Folge in den Vormonaten.

Der Einkaufsmanagerindex aus Chicago für den industriellen Sektor sank unerwartet stark von zuvor 65,7 auf 58,9 Zähler. Die Prognose lag bei 60,0 Punkten. Der nachfolgende Chart stellt den Index aus Chicago in Kontext zu den harten US-Wirtschaftsdaten.

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.1420-1.1450 dreht den Bias zu Gunsten des USD.

Viel Erfolg!

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